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Unsere Dampflok 50 3648 verabschiedet sich in die Sommerpause…

Werte Fahrgäste und Museumsbesucher, werte Geschäftspartner und Vereinsfreunde,

nachdem unsere Vereinsdampflok 50 3648 im ersten Halbjahr 2019 immer wieder bedingt durch Schäden und Reparaturen nicht vollwertig oder zum Teil gar nicht eingesetzt werden konnte, möchten wir hiermit einen kurzen Einblick in die Hintergründe geben:

Bei der frostsicheren Abstellung der Lok zum Jahreswechsel 2018/2019 wurde ein Schaden an der Aufhängung des Reglerknierohres im Kesselinneren festgestellt. Ein Einsatz der Lok war somit aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Weil der Schaden unsere Möglichkeiten überstieg, zogen wir als Sächsisches Eisenbahnmuseum e.V. (SEM) das Dampflokwerk Meiningen hinzu. Es erfolgten Arbeitsaufnahme und Instandsetzung, zeitlich allerdings recht knapp vor dem ersten Einsatz im Jahr 2019 durch das Dampflokwerk geplant.

Am 2. März 2019 konnte der instandgesetzte Schaden erstmals unter „Dampf“ beurteilt werden. Ergebnis: starke Undichtigkeiten im Kesselinneren. Ein weiterer Betrieb war wieder nicht möglich. Sofort wurde Kontakt mit dem DLW aufgenommen und eine Nacharbeit abgestimmt. Allerdings verursachte dieser Schaden nun weitere Standzeiten. Die dann erfolgten Nacharbeiten waren leider wieder nicht erfolgreich. In Folge dessen trat auf der Überführungsfahrt zum Dampflokfest in Dresden ein massiver Schieberschaden an unseren „Karl-Schulz Schiebern“ ein. Mit aller Kraft und Unterstützung des Vereins „IG Bw Dresden-Altstadt e.V.“ wurde während des Dampflokfestes die 50 3648 vor Ort instandgesetzt und konnte die Rückführung von Dresden nach Chemnitz gemeinsam mit 35 1097 und 15 Wagen aus eigener Kraft bewältigen.

Doch dadurch war das Problem der Undichtigkeit am Reglerknierohr noch immer nicht behoben. Die Osterfahrten nach Hainichen und Radebeul meisterte die Lok einwandfrei und wir hofften nach wie vor, dass sich das Dampflokwerk Meiningen zu einer Nacharbeit äußert und die Lok dann endlich wieder zu 100% einsetzbar ist. Allerdings vergeblich warteten wir auf Lösungen. Auf der Überführungsfahrt nach Cottbus am 3. Mai 2019, für die Fahrt nach Wolstyn (Wollstein, PL), kündigte sich bedingt durch das noch immer undichte Reglerknierohr erneuter Ärger an den Schiebern an. Die Fahrt nach Wolstyn und zurück nach Chemnitz bewältigte die Lok fast störungsfrei. Allerdings wurde in Chemnitz wieder ein massiver Schieberschaden festgestellt. Laut dem Dampflokwerk Meiningen ist der Schaden reparabel, jedoch müsste das komplette Reglerrohr ausgebaut werden. Dies hätte eine sehr lange Außerbetriebnahme der Lok zur Folge.

Da nun etwas Ratlosigkeit bei uns herrschte und wir aber den Fahrgästen und Geschäftspartnern gegenüber auch Verantwortung haben und keine weiteren großen Schäden mehr im Betrieb riskieren wollen, haben wir uns entschieden alle weiteren Einsätze der Lok 50 3648 bis Anfang Juni abzusagen und Ersatzloks zu suchen.

In der Zwischenzeit konnte eine weitere Fachfirma auf diesem Gebiet gefunden werden: Die EWK Eisenbahn Werkstätten Krefeld GmbH wird sich nun den Schaden annehmen und diesen ohne Ausbau des gesamten Reglerrohres beheben.

Weiterhin läuft auch am heutigen 6. Juni 2019 die Kesselfrist der Lok ab und es muss eine erneute Kessel-Hauptuntersuchung erfolgen. Dabei sollen neben den Auflagen des Kesselsachverständigen noch weitere größere und eigene festgelegte Arbeiten an der gesamten Lokomotive ausgeführt werden, welche wir in Zusammenarbeit mit EWK und weiteren Partnerfirmen realisieren möchten.

50 3648 und 110 101 nach der Ostersonderfahrt nach Radebeul am Abend des 21. April 2019, Foto: M. Weidlich

Wir als Sächsisches Eisenbahnmuseum haben uns als festes Ziel gesetzt, dass die Dampflok 50 3648 ab dem Heizhausfest vom 23. bis zum 25. August 2019 wieder mit neuer Kesselfrist für vier Jahre und ohne Beeinträchtigungen zum Einsatz kommen soll und wir unseren Fahrgästen sowie Geschäftspartnern wieder eine voll einsetzbare Dampflok anbieten können.

Die Mitglieder des SEM möchten sich nochmals bei allen Beteiligten für das aufgebrachte Verständnis bedanken, für Absagen von Einsätzen der Lok aber auch für die sehr große Unterstützung bei der Bereitstellung von Ersatzfahrzeugen. Besonderer Dank gilt hier der TRIANGULA Logistik GmbH, der IG Traditionslok 58 3047 e.V. aus Glauchau sowie der WFL Wedler Franz Logistik GmbH & Co. KG.

Chemnitz, den 6.6.2019,

Vorstand & Betriebsleitung des SEM

Pflege ist wichtig!

Damit unser Museumszug noch lange in ansehnlichen und betriebsfähigen Zustand erhalten bleibt, bedarf es fortwährender Pflege. So waren unsere Wagen letzte Woche in der Zug-Waschanlage auf dem Betriebshof der Mitteldeutschen Regiobahn.

Mitropa-Speisewagen

Der Zustand des Mitropa-Speisewagens nach den ersten Entkernungsarbeiten

Liebe Eisenbahnfreunde,

wie viele von Ihnen wissen, setzen wir uns als Sächsisches Eisenbahnmuseum e. V. für die lebendige Erhaltung der Eisenbahngeschichte vergangener Tage ein. Ein großes Projekt der vergangenen Jahre war die Wiederinbetriebnahme des Museumszuges aus historischen Wagens der Deutschen Reichsbahn. Zu einem vollumfänglichen Erlebnis einer Sonderfahrt gehört auch die Verpflegung in einem Speisewagen. Wir haben uns entschlossen, den Mitropa-Speisewagen WRg² 51 50 88-15 032-8 wieder in Betrieb zu nehmen.
Da dieses Projekt sowohl personell als auch finanziell für uns eine immense Herausforderung darstellt, bitten wir dafür um Ihre Unterstützung. Auf einer Sonderseite haben wir dazu einen Spendenaufruf mit ausführlichen Informationen zu diesem Projekt gestartet.

Brauereinführung zur Himmelfahrtstour nach Holzhau

Bald startet unsere Sonderfahrt zu Himmelfahrt nach Holzhau. Fahrkarten dafür sind noch vorhanden.
Es gibt nun auch die Möglichkeit, an einer Führung durch die Rechenberger Brauerei und dem Brauereimuseum teilzunehmen.
Alle Informationen finden Sie hier.
Für die Interessierten aus der Region pendelt der Zug gegen 13 Uhr einmal nach Freiberg und zurück mit Zustiegshalten in Lichtenberg, Mulda, Bienenmühle und Rechenberg.

Im Jahr 2018 dokumentierte Stephan Klotzsch die Ausfahrt des Sonderzuges nach Holzhau aus dem Bahnhof Berthelsdorf.

Museumsnacht 2019

Das Sächsische Eisenbahnmuseum e. V. nahm am 11. Mai 2019 an der 20. Museumsnacht der Stadt Chemnitz teil. Bis nachts 1 Uhr konnten die Besucher das beleuchtete Eisenbahnmuseum erkunden. Neben der imposanten Lokausstellung konnte mit der Feldbahn eine romantische Fahrt auf dem 1 km langen Rundkurs unternommen werden. Abgerundet wurde das Programm mit Leckeren vom Grill.

Dampflok 50 3648 unterwegs in Polen

Am vergangenen Samstag war unsere Dampflok 50 3648 zusammen mit der Glauchauer 35 1097 unterwegs zur großen Dampflokparade ins polnische Wolsztyn. Gleichzeitig war es auch der erste Einsatz unserer Lok auf Polnischen Gleisen. Dies war eine Gemeinschaftsfahrt der Flügelradtouristik e.V., Dampflok Glauchau und vom Lausitzer Dampflokclub.

Osterfest im Eisenbahnmuseum

Vom 19.04 bis zum 21.04 fand im Sächsischen Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf das Osterfest statt.

Rund 1500 Besucher durften wir in unserem Museum begrüßen. Highlight für die „Kleineren“ Gäste waren unter anderem die Ostereierfahrten auf der Feldbahn, denn der Osterhase hielt für alle Kinder eine kleine Überraschung bereit.

Doch auch für die Technikinteressierten gab es neben den regelspurigen Lokomotiven auch historisch nachgestellte Szenen einer Sandgrube mit Feldbahnbetrieb wie vor 40 Jahren zu sehen.

Weiterer Höhepunkt waren die Ostersonderfahrten mit unserer Dampflok 50 3648 nach Radebeul und Hainichen. Über 600 Fahrgäste konnten wir in den beiden historischen Zügen auf einen Osterausflug mitnehmen.

Wir waren gerade von der Resonanz auf unsere Schnupperfahrt nach Hainichen sehr begeistert sodass die Fahrt restlos ausverkauft war. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich beim Team des Bahnhofsbistros in Hainichen bedanken, welche ein Rahmenprogramm am dortigen Bahnhof veranstalteten. Die nächsten Schnupperfahrten nach Hainichen bieten wir im Rahmen des Heizhausfestes am 24. und 25. August an.

Auch die Sonderfahrt nach Radebeul am Ostersonntag war ein voller Erfolg. Bei schönstem Frühlingswetter verlief die Fahrt durch die Flusstäler Sachsens in die bekannte Weinanbauregion. Bedanken möchten wir uns bei den Kollegen der Feuerwehr Coswig für die tolle Hilfe beim auffüllen unserer Wasservorräte.

Für uns war diese Veranstaltung mit einer Mischung aus Sonderfahrten und Rahmenprogramm im Museum eine Premiere und gleichzeitig ein voller Erfolg und wir bedanken uns recht herzlich bei allen Besuchern, Fahrgästen und Unterstützern für dieses schöne Osterfest.

Einsatz unserer Dampflok 50 3648

Am 30.03.2019 war unsere Dampflok 50 3648 gemeinsam mit der Glauchauer 35 1097 mit dem Sonderzug ,,Ottokar“ unterwegs nach Tschechien

Früh morgens starteten in Zwickau bzw. Cottbus jeweils ein Zugteil die dann in Dresden vereinigt wurden. Mit zwei Dampflokomotiven sowie einem Zug, bestehend aus 15 Wagen, ging es durch das Elbtal nach Tschechien. Bei mehreren spektakulären Parallelfahrten konnte hautnah die Dampfloktechnik erlebt werden. Am frühen Nachmittag wurde das Tagesziel Ústí nad Labem erreicht. Hier bestand die Möglichkeit für mehrere Ausflüge z.b. eine Fotofahrt nach Bílina. Am Abend starte dann wieder der Zug gen Heimat. Dies war eine Gemeinschaftssonderfahrt von Flügelradtouristik, Lausitzer Dampflokclub und IG Traditionslok 58 3047 aus Glauchau.

Unser Fuhrpark im Einsatz

Vom 1. bis 3. März 2019 war unser Museumszug wieder im Einsatz: unsere drei Bghw-Sitzwagen nahmen am Samstag, den 2. März an einer Sonderfahrt von NostalgieZugReisen von Hamburg in den Harz nach Wernigerode teil (Bild oben: Maximilian Häslich). Die Zuglok des 11 Wagen langen Sonderzuges war die 35 1097-1 der IG 58 3047 e. V. aus Glauchau. Auch personell unterstützte das SEM den Glauchauer Verein auf dem Führerstand der Dampflok.
Am gleichen Tag beförderte unsere 50 3648-8 einen Sonderzug des Lausitzer Dampflokclub Cottbus von Niederwiesa ins Erzgebirge (Bild unten: Johnny Ullmann, Richard Häslich). Von dort aus ging die Fahrt über Annaberg und die Erzgebirgsiche Aussichtsbahn nach Schwarzenberg. Bei Nieselregen war die Fahrt trotz einer Schublok ein klangliches Erlebnis.

Arbeiten im Museum

Im Museum hat sich über den Winter einiges getan: im regelspurigen Bereich konnten in den vergangenen Wochen bei mehreren Arbeitseinsätzen Abschnitte der rund vier Kilometer langen Anschlussbahn nach Niederwiesa freigeschnitten werden. Dies war in den vergangenen Jahren immer wieder Schwerpunkt der Vegetationspflege.
Im Bereich der Feldbahn fanden währendessen vorbereitende Arbeiten zum Bau einer neuen Abstellgruppe neben der Fahrzeughalle statt. Die dafür benötigte 600 mm Weiche war zwar schon des Längeren im Besitz des Vereins, befand sich jedoch in einem schlechten Zustand. So mussten einige Segmente der Weiche grundlegend erneuert, andere wie das Herstück und mehrere Stahlschwellen sogar komplett neu gebaut werden (Bild unten).
Außerdem bedurfte der für die Personenfahrten genutzte Feldbahnpersonenwagen einer optischen Auffrischung. Hierfür wurden die Drehgestelle demontiert, abgeschliffen und neu lackiert.