Dampflok 75 515

Baujahr: 1911
Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann Chemnitz
Leistung: 990 PS
Geschwindigkeit: 75 km/h
Eigentümer: Dauerleihgabe des Verkehrsmuseum Dresden

Die Lokomotive 75 515 ist vom Typ Sächsische XIV HT. Diese Gattung ist eine Nebenbahndampflokomotive, welche von der Sächsischen Staatsbahn für das hügelige Bergland Sachsens konstruiert wurde. Die dreiachsige Tenderlok konnte immerhin in der Ebene einen 710 Tonnen schweren Personenzug mit 70km/h befördern. Auch die DR konnte nach dem zweiten Weltkrieg nicht auf die robusten Maschinen verzichten und setzte sie bis 1970 im Personenzugdienst ins Erzgebirge, Vogtland und Mittelsachsen ein.

Die 75 515 gelangte nach ihrer aktiven Einsatzzeit als Traditionslokomotive zum Verkehrsmuseum Dresden. Hierdurch erhielt sie nochmals eine Hauptuntersuchung und war in den 1970ern oft vor Sonderzügen im Einsatz. Die letzte Fahrt fand am 2. Oktober 1977 vor einem Sonderzug für die Belegschaft des RAW Karl-Marx-Stadt nach Wolkenstein statt.

Später gelangte die Maschine als Denkmallok in den Karl-Marx-Städter Hauptbahnhof, wurde jedoch bei einem Rangierunfall im Juni 1983 schwer beschädigt. Im Jahr 1989 erhielt sie im RAW Meiningen eine optische Aufarbeitung. Die mit einem markanten Oberflächenvorwärmer ausgestatteten Lokomotive besitzt geschweißte statt der original genieteten Wasserkästen.
75 515 ist als Dauerleihgabe im Sächsischen Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf ausgestellt.

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