Bekohlung im Bw Chemnitz-Hilbersdorf

Am Anfang standen in Chemnitz-Hilbersdorf nur Hunte zur Verfügung, welche mit einem Kran auf die Lok bzw. Tender gehoben und dort durch Kippen entleert wurden.

Ab 1930 kamen Kräne der Chemnitzer Firma Findeisen in Chemnitz-Hilbersdorf zum Einsatz. Die Arbeit war sehr mühsam, da die Kohle von Hand in die Hunte geschaufelt werden musste. Es standen pro Schicht je 12 Kohlearbeiter zur Verfügung. Manchmal mußte sogar das Werkstattpersonal mit aushelfen. Bei dieser Art der Kohleverladung konnten bis zu 450t Kohle pro Tag verladen werden.

Dies reichte 1956 in Chemnitz-Hilbersdorf nicht mehr aus und man entschloss sich, einen Kohlehochbunker vom „VEB Leipziger Stahlbau und Verzinkerei“ zu errichten. Vom 27. März 1957 bis zur Einstellung des Dampfbetriebes am 31.12.1987 war der Kohlehochbunker in Betrieb. Später wurden hin und wieder Heizlokomotiven bekohlt.

Beladen wurde der Kohlehochbunker mit Hilfe eines EDK6 (Eisenbahndrehkran). Dieser diente nicht nur zum Befüllen des Hochbunkers, sondern ermöglicht auch das direkte Bekohlen von Dampfloks.