Archiv der Kategorie: Aktuelles

Rückblick auf unsere Osterfahrt

Am Ostersonntag (31. März) fand die Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde e.V. Schwarzenberg mit 50 3616 und 345 137 statt.

Die Fahrt begann in Schwarzenberg. Nach der Fahrt durch das Zwönitztal wurde der Schwarzenberger Zugteil im Chemnitzer Hbf. um den Teil des SEM ergänzt. Mit 10 Wagen ging es weiter durch das Zschopautal bis Wolkenstein. Hier hatten die Fahrgäste die Möglichkeit, an einer geführten Osterwanderung nach Thermalbad Wiesenbad teilzunehmen oder den Ort Wolkenstein zu besichtigen. Die Fahrt verlief anschließend über Annaberg-Buchholz und Schlettau nach Schwarzenberg ins dortige Eisenbahnmuseum. Am Abend erfolgte dann die Rückfahrt nach Chemnitz.

Der vereinigte Sonderzug passiert kurz nach der Abfahrt im Chemnitzer Hauptbahnhof das Museumsgelände des Schauplatz Eisenbahn. Foto: Falko Schubert

Rückblick auf die Sonderfahrt am 9. März 2024

Am 9. März 2024 ging es mit den Kollegen des Vereins IG Traditionslok 58 3047 e. V. aus Glauchau auf eine Sonderfahrt entlang des Erzgebirges. Ursprünglich war die Tour als Rundfahrt um das Erzgebirge auf deutscher und tschechischer Seite geplant. Die Rückfahrt entlang der Südseite des Erzgebirges konnte aufgrund von Baustellenaktivitäten und einer Streckensperrung im Elbtal jedoch leider nicht realisiert werden, weshalb wir uns bereits zeitnah für Chomutov als neuen Zielbahnhof entschieden hatten. Zum Einsatz kam die Glauchauer 23 1097, welche an diesem Tag den aus sechs Wagen bestehenden Sonderzug anführte. Trotz aller Widrigkeiten sowie eines ungeplanten längeren Aufenthaltes auf freier Strecke aufgrund von Bäumen im Gleis konnten wir die Fahrt am späten Abend wieder in Dresden beenden.

Die 23 1097 erklimmt die Höhen des Vogtlandes in der Steigung vor Bad Brambach. Foto: Johnny Ullmann

Eine „Neue“, „Alte“ betriebsfähige Museumslokomotive

Der Verein Sächsische Eisenbahnmuseum e. V. hat mit der seit kurzem wieder betriebsfähigen Diesellokomotive 345 137-4 (Baureihe V 60) eine weitere Kultlokomotive aus Reichbahnzeiten in seinen Bestand aufgenommen. Die Geschichte dieser dieselhydraulischen Diesellok begann 1981. Nach der Produktion beim Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ (kurz: LEW) in Hennigsdorf, erfolgte die Indienststellung beim Bw Magdeburg. Ursprünglich für den mittelschweren Rangerdienst konzipiert, fand sie ihr Haupteinsatzgebiet in den Rangierbahnhöfen von Sachsen-Anhalt sowie auch im Bauzugdienst.

Nach der Wiedervereinigung verkehrte die Lok bei DB Cargo bis zu ihrer Ausmusterung im Bw Halle G im Jahr 2003. Danach übernahmen verschiedene private Eisenbahnverkehrsunternehmen – zuletzt SKL Umschlagservice Magdeburg GmbH – diese Lokomotive, bis sie schließlich Anfang 2023 ihren Weg in die Sammlung des Vereins fand. Im Bahnbetriebswerk Glauchau wurde anschließend eine umfassende Hauptuntersuchung gemäß EBO §32 durchgeführt. Dabei wurden die Luftbehälter geprüft, teilweise sogar ausgetauscht. Die Radsätze wurden einer Ultraschallprüfung unterzogen und erhielten eine Reprofilierung. Die Zug- und Stoßeinrichtung wurde überprüft und der Motor durchlief eine vollständige Überholung.

Abschließend erhielt die Lokomotive eine neue Lackierung im typischen orange, die ihr äußeres Erscheinungsbild wieder in voller Pracht erstrahlen lässt. Diese Restaurationsarbeiten tragen nicht nur dazu bei, die historische Bedeutung der Lokomotive zu bewahren, sondern stellen auch sicher, dass sie für kommende Generationen in bestmöglichem Zustand erhalten bleibt. Die 345 137-4 ist nun bereit, nicht nur für kommerzielle Einsätze, sondern steht auch für den Museumsbetrieb zur Verfügung.

Am Schauplatz Eisenbahn in Chemnitz-Hilbersdorf ist derweil auch noch eine weitere Lok der Baureihe V 60 beheimatet. Die V60 1120 entstammt jedoch einer wesentlich früheren Bauserie und wurde noch beim Lokomotivbau „Karl-Marx“ in Berlin-Babelsberg gebaut.

Gleisbau

In den letzten Wochen und Monaten wurden wieder intensiv Schwellen ausgetauscht, um unsere Gleisanlagen zukunftsfähig zu machen. Besonderer Fokus lag auf der Gleiskreuzung am Überweg neben dem Kohlehochbunker.

Knapp über hundert Schwellen wurden dabei ersetzt und die Gleiskreuzung erhielt ein neues Herzstück. Die abschließenden Schritte zur Wiedereröffnung des Überwegs sind bereits in den kommenden Tagen geplant. Dabei wird nicht nur die Funktionalität, sondern auch die Begehbarkeit des Überwegs wiederhergestellt, um eine sichere und komfortable Nutzung für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Neuzugang im Sächsischen Eisenbahnmuseum: Historische Lok kehrt zurück nach Chemnitz

Das Sächsische Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf e.V. konnte am 25. Januar 2024 eine weitere historische Lokomotive in seine Sammlung aufnehmen. Mit der Ankunft der 98 7056, auch bekannt als 1431 Hegel, kehrt ein faszinierendes Kapitel sächsischer Eisenbahngeschichte zurück nach Chemnitz.

Die im Jahr 1886 von der Sächsischen Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG in Chemnitz gefertigte Lokomotive war ursprünglich im Dienst der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn tätig und präsentiert sich heute noch in den authentischen Farben dieser Ära. Nach ihrer Zeit im Dienst der Deutschen Reichsbahn wurde die Lok im Jahr 1967 außer Betrieb genommen.

Die darauffolgenden Jahre verbrachte die Lokomotive als Exponat in der Dauerausstellung des Verkehrsmuseums Dresden, ehe sie schließlich im Museumsdepot im ehemaligen BW Dresden-Altstadt untergebracht wurde. Mit ihrer Überführung in das Sächsische Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf kehrt dieses geschichtsträchtige Fahrzeug nun in seine Heimatstadt zurück.

Ab der kommenden Saison wird die Lokomotive wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein und den Besuchern einen Einblick in die Welt der sächsischen Eisenbahngeschichte bieten.

Erste Schritte auf dem Weg zur Hauptuntersuchung

Nachdem im November 2023 die Fristen unserer Dampflok 50 3648 ausliefen, konnten in den vergangenen Monaten bereits einige vorbereitende Arbeiten zur Hauptuntersuchung begonnen werden.

Nach dem vorläufigen Einsatzende begannen zunächst die Arbeiten im Führerhaus. Armaturen und Anbauteile konnten bereits abgebaut und für eine spätere Aufarbeitung eingelagert werden.

Weiter gingen die Arbeiten am Kessel, der im Zuge der bei bevorstehender Aufarbeitung getauscht werden soll. Hierfür wurden am Bestandskessel viele Anbauteile, wie Rohrleitungen, Anstellventile demontiert. Dabei wurde auch die Konservierung der Luft- und Speisepumpe der Maschine vorgenommen. Im Kesselinneren startete die Demontage der Überhitzerelemente. Diese, mehrfach gebogenen, Rohrleitungen befinden sich in den Rauchrohren der Lokomotive und überhitzen den im Betrieb den gesättigten Dampf aus dem Kessel auf bis zu 400 Grad. Hierdurch verbessert sich bei den sogenannten Heißdampflokomotiven der Wirkungsgrad deutlich.

Unterstützen Sie uns dabei, die historische Dampflokomotive 50 3648-8 wieder auf die Schienen zu bringen!

Neue Stehbolzen für die Lokomotive

Was sind Stehbolzen?

Ohne besondere Verankerung würden die ebenen Wandflächen der Feuerbüchse und des Stehkessels dem Kesseldruck nicht standhalten und ausbeulen. Die Kräfte, die durch den Dampfdruck auf Stehkessel und Feuerbüchswänden einwirken, werden durch eine Vielzahl von Stehbolzen, Deckenstehbolzen und Queranker stabilisiert.

Warum müssen Stehbolzen gewechselt werden?

Stehbolzen sind von Wasser umspüllt, daher sind sie sehr anfällig für Korrossion. Durch anheizen und erkalten vom Dampfkessel sind Stehbolzen, Deckenstehbolzen und Queranker einer stetigen thermischen Belastung ausgesetzt. Dies führt zu einen hohen Verschleiß.

Mit dem symbolischen Kauf eines Stehbolzen, zum Preis von 20 €, unterstützen Sie die Erhaltung der Dampflok 50 3648-8. Als kleines Dankeschön erhalten Sie von uns eine Spendenurkunde.

Spendenkonto:

Sächsisches Eisenbahnmuseum e.V.
Sparkasse Chemnitz
IBAN: DE63 8705 0000 4000 5036 48
Verwendungszweck: HU503648
 – Stehbolzen – Anschrift

Feuer, Dampf & Lichterglanz

In der Zeit zwischen den Jahren sind die Nächte lang, und auch die kurzen Tage geben nur noch wenig Licht. Es ist die Zeit von Geistern und Dämonen. Der Sage nach, halten nur Rauch und Licht die bösen unter den Geistern fern.Erleben Sie den Schauplatz Eisenbahn zur Rauhnacht als ganz besonderen Ort. Feuer, Dampf und Licht bieten neue Perspektiven und setzen bislang unbekannte Akzente. Nach dem Weihnachtsfest lädt der Schauplatz Eisenbahn zu einem kleinen nachweihnachtlichen Markttreiben ein. Nun wo die Anspannung vorbei und die Familie vielleicht noch vollständig zusammengekommen ist, bieten wir die letzte Gelegenheit des Jahres, unser Haus zu besuchen. Wir öffnen unser Rundhaus, präsentieren unsere Modellbahnanlage und bieten Ihnen eine winterliche Fahrt mit der Feldbahn.

Rauhnacht am Schauplatz Eisenbahn

28. Dezember 2023, 15:30 Uhr bis 20:00 Uhr
Eingang an den Rundhäusern (An der Dresdner Bahnlinie 130c)

Zwei neue Wagen für den Hilbersdorfer Museumszug

Eines der Aushängeschilder des Vereins Sächsisches Eisenbahnmuseum e. V. in Chemnitz-Hilbersdorf sind die historischen Sonderfahrten, die der Verein verteilt über das Jahr veranstaltet. Diese Fahrten wären ohne den vereinseigenen Museumszug nicht möglich. Der Museumszug besteht aus fünf Wagen, darunter einem Speisewagen und vier Sitzwagen. Die Wagen stammen allesamt aus den 1970er Jahren und sind typische Nahverkehrswagen aus DDR-Zeiten. Im Fachjargon tragen sie die Bezeichnung „Bghw“.

Seit Mitte Dezember sind nun zwei weitere Wagen des Zuges wieder einsatzfähig. Der erneuten Zulassung der Fahrzeuge ging eine sehr umfangreiche Aufarbeitung voraus, welche zu wesentlichen Teilen durch die ehrenamtlichen Mitlieder des Vereins abgedeckt wurde.


Der aufgearbeitete und neu lackierte Sitzwagen mit der Nummer 548 [Foto: Johnny Ullmann]

Die Aufarbeitung dieser historischen Wagen ist in der heutigen Zeit eine große Herausforderung, da viele Teile nicht mehr gefertigt werden und auch das Wissen über die Aufarbeitung von Spezialteilen zusehends abnimmt.

Trotz dessen wurden in den vergangenen Jahren an beiden Wagen die Drehgestelle inkl. der bremstechnischen Ausrüstung komplett überprüft und instandgesetzt. Hinzu kamen diverse technische Untersuchungen, wie z. B. die Ultraschall-untersuchungen der Zughaken, welche zusammen mit der Schraubenkupplung die Verbindung zwischen verschiedenen Wagen sicherstellen. Neben der Erneuerung der Elektrik mit Beleuchtung und Beschallungsanlage, erfolgte auch die Aufarbeitung der Achsgeneratoren, die im Betrieb den Strom für die Wagen erzeugen. Im Innenbereich wurde die Sitzpolster nach historischem Vorbild erneuert und für den Einsatz in den nächsten Jahren fit gemacht.


Blick in den Innenraum – ältere erinnern sich noch an die früher getrennten Raucher- und Nichtraucher-Bereiche [Foto: Johnny Ullmann]

Der am meisten sichtbare Teil der Aufarbeitung ist am Sitzwagen sicherlich die Neulackierung gewesen. Die letzte Lackierung stammte aus dem Jahr 2004 und war dementsprechend durch äußere Witterungseinflüsse stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Im Speisewagen stand derweil eine intensive Aufarbeitung der Drehgestelle sowie der Federung des Wagens auf der Agenda. Dies wurde zu Großteilen im Instandhaltungswerk Delitzsch erledigt. Im Innenraum konzertierten sich die Arbeiten auf den eingebauten Küchenbereich. Dieser wurde den aktuellen Standard angepasst, sodass hier zukünftig wieder für Fahrgäste gekocht werden kann.


Der wieder in Betrieb genommene Speisewagen. Er wurde als Sonderanfertigung für unseren Verein bereits 2004 umgebaut und trägt deshalb auch nicht, das sonst so bekannte, Mitropa-Rot. [Foto: Johnny Ullmann]

Beide Wagen ergänzen nun, den wieder aus fünf Wagen bestehenden, betriebsfähigen Museumszug. Für 2024 haben wir hierfür bereits das Fahrtenprogramm veröffentlicht und die Fahrten sind auch buchbar: www.sem-chemnitz.de

An dieser Stelle möchten wir allen Vereinsmitgliedern, Helfern und Unterstützern die an den Projekten zur Wiederinbetriebnahme beteiligt waren und ihr Herzblut sowie ihre Freizeit in diese Projekte investiert haben auf das herzlichste danken und sie für den nun begangene Schritt der Inbetriebnahme beglückwünschen.